Bis wann Welpenfutter wirklich Sinn macht – hol das Beste heraus für Dich und Deinen Welpen!
Dein Welpe ist endlich da und hat sich gut eingelebt. Nun fragst Du Dich so langsam, wie lange Du Welpenfutter geben solltest?
Wie lief es bisher für Dich? Hast Du herausbekommen, wie viel Dein Welpe essen muss, Deinen Rhythmus mit ihm gefunden und doch eigentlich – zumindest ernährungstechnisch – endlich das Gefühl, dass es ganz gut läuft?
Wunderbar, herzlichen Glückwunsch! Blöd nur, dass nun eben schon wieder die nächste Änderung ansteht :)
Dein Welpe braucht schließlich auf lange Sicht irgendwann ein anderes Futter! Und die Meinungen, wie lange ein Hund eigentlich Welpenfutter bekommen sollte, gehen in der Tat auseinander! Zunächst einmal möchte ich Dir aus diesem Grund eine kleine Last von Deinen Schultern nehmen: Du wirst den richtigen Zeitpunkt – und das richtige Futter! – ganz sicher finden! Vor allem, wenn Du diesen Artikel bis zum Ende liest, denn hier findest Du wirklich alles, was Du wissen musst!
Als gute Hundebesitzer:innen tun wir alles, um unsere Hunde richtig und artgerecht zu ernähren. Und selbstverständlich gehört hierzu auch der Wechsel zu einem guten Futter für ausgewachsene Hunde. Mit dem richtigen Know-How und eventuell auch einer guten Futterberatung bekommst Du das ganz einfach hin! Mach Dir nicht zu viele Gedanken, denn es ist gar nicht so schwer!
Wie lange Welpenfutter geben?
Nun, zunächst einmal kommt das auch auf das Welpenfutter an, das Du bisher gegeben hast. Und ich sage Dir ganz ehrlich: Solltest Du ein Welpenfutter füttern, welches vielleicht doch nicht ganz so hochwertig ist, dann wechsele besser heute als morgen. Denn jeder Tag, den Dein Welpe mit einer wirklich guten und artgerechten Ernährung aufwachsen darf, ist für seine Gesundheit und für sein ganzes Leben relevant! Ich möchte Dir keine Angst machen und das Thema sollte auch nicht überdramatisiert werden. Fakt ist aber, dass Fehler in der Ernährung des Welpen sich ein ganzes Leben lang bemerkbar machen können!
Hiervon bin ich selbst betroffen: Habe ich doch damals alles richtig machen wollen und es doch nicht hinbekommen. Mein Schäferhund brachte schon rassebedingt eine gewisse Neigung zu Problemen im Magen-Darm-Trakt mit. Falsche Ernährung und ein paar Giardien-Infektionen führten zu einer völligen Überforderung seines Verdauungstrakts und schlussendlich zu einer Reihe von gesundheitlichen Schwierigkeiten, die ich auch heute – 8 Jahre später – noch sehe. Stumpfes Fell, Hautprobleme, Durchfall. Wirklich helfen tut auch heute nur eines: Konsequent das RICHTIGE und wirklich HOCHWERTIGE Futter geben!
Das kann, je nachdem, was Du gerade fütterst, auch einen frühen Wechsel bedeuten: Denn ein gutes Adult-Futter ist immer besser, als ein schlechtes Welpenfutter. Und leider sind ganz viele teure Welpenfutter-Marken und -Produkte überhaupt gar nicht gut. Verrückt, oder? Bist Dur Dir unsicher, ob Dein Futter wirklich gut ist? Kontaktiere mich gern und wir schauen uns Deinen Futterplan kostenlos und unverbindlich gemeinsam an.
Wie Du nun vorgehen kannst, um zu wechseln und vom Welpenfutter aufs Adult-Futter umzusteigen, das erfährst Du im Folgenden. Lies unbedingt bis zum Schluss, um das Beste für Dich herauszuholen. Dann wirst Du mit dem perfekten Plan für Deinen Futterwechsel ausgestattet sein.
Fehler bei der Fütterung von Welpen vermeiden!
Beginnen wir doch mal dort, wo eben alles anfängt: Ernährst Du Deinen Welpen aktuell richtig? Wahrscheinlich sagst Du nun „Ja!“. Natürlich, denn jeder von uns versucht, das Beste für den eigenen Hund auszuwählen. Und würde Dich das Thema „Artgerechte Ernährung“ so gar nicht interessieren, so wärst Du ja schließlich gar nicht hier, oder?
Dennoch unterlaufen uns Fehler. Daher überprüfe bitte unbedingt, ob Folgendes auf Dein Welpenfutter zutrifft:
- Dein Welpe mag sein Futter und frisst es – das ist natürlich wichtig, damit er überhaupt an die enthaltenen Nährstoffe kommt.
- Dein Welpe verträgt sein Futter wirklich gut! Kein Durchfall, kein Bauchweh und fester, nicht allzu sehr riechender Kotabsatz.
- Dein Welpenfutter ist auch als solches ausgezeichnet! Für Welpen muss unbedingt die richtige Nährstoffzusammensetzung und die richtige Menge an Kalzium und Phosphor enthalten sein!
- Dein Welpenfutter enthält Fleisch – im besten Fall einen großen Anteil von über 30 %. Somit stellen wir sicher, dass unter anderem wichtige, hochwertige Fette und Proteine aus dem Fleisch enthalten sind.
- Fleisch steht dabei als erste Zutat in der Zusammensetzung – auch hierbei geht es um die enthaltene Gesamtmenge! Auf keinen Fall sollte bei der Auflistung der erstgenannte Bestandteil Getreide sein!
- Es sind keine billigen Füll- und Zusatzstoffe enthalten.
Wenn Du Dir die Zusammensetzung Deines Hundefutters ansiehst, achte unbedingt auf die Reihenfolge, in der die einzelnen Zutaten genannt werden: Von der kannst du nämlich einiges ablesen: Das, was als erstes auf der Liste steht, ist auch am meisten enthalten. Das Zweitgenannte ist am zweitmeisten enthalten usw.: daran erkennst Du, ob wirklich viel Fleisch im Futter ist – oder eben doch nicht. Und ein Welpe benötigt nun einmal Fleisch.
Denke daran: Hunde sind in erster Linie einmal Carnivore! Und auch, wenn unsere vierbeinigen Fleischfresser ganz deutliche Anzeichen dafür zeigen, durchaus auch als Omnivore ganz gut zurechtzukommen, so ist die Ernährungsgrundlage zu großen Teilen erst einmal Fleisch. Wer etwas anderes behauptet, verliert angesichts der Abstammung vom Raubtier Wolf an Glaubwürdigkeit. Denn der Urururgroßvater des Hundes hat sicher selten Brokkoli gegessen. Beim Hund ist es eben nicht anders. Eines stimmt natürlich: Es gibt es Völker, bei denen Hunde fast vollständig fleischfrei ernährt werden. Und auch manche gesundheitliche Besonderheiten einzelner Hunde(rassen) – etwa beim Dalmatiner – erfordern mitunter eine fleischreduzierte Ernährung. Dennoch ist dies eher die Ausnahme als die Regel und Dein Futter sollte ausreichend Fleisch enthalten, denn der Welpe benötigt hochwertige Proteine aus tierischen Erzeugnissen.
Kommen wir aber nun zum eigentlichen Kernthema:
Welpenfutter – wie lange füttert man es denn nun?
Zur Beantwortung dieser Frage ist es wichtig, den Hintergrund wirklich zu kennen. Warum? Etwas weiter oben hatte ich bereits auf den Calzium- und Phosphorgehalt des Futters bbzw. das Verhältnis dieser beiden Komponenten hingewiesen. Fakt ist nun einmal, dass Welpen einen anderen Nährstoffbedarf haben als adulte Hunde. Während erwachsene Hunde vor allem gesund erhalten und mit allen für ihr Erwachsenenleben wichtigen Spurenelementen, Vitaminen und Nährstoffen versorgt sein müssen, gilt beim Welpen: Er soll nicht zu schnell wachsen, aber dennoch bestens versorgt sein. Ein Welpenfutter muss also alles enthalten, was der kleine Hund zum Wachsen und Gedeihen braucht, darf aber dabei nicht zu viele Kalorien enthalten. Ergo: Alles muss in der richtigen Zusammensetzung vorhanden sein! Und damit wären wir wieder beim Beispiel „Calzium und Phosphor“:
Calcium und Phosphor interessieren Dich eigentlich gar nicht so sehr? Das kann ich verstehen, klingt vielleicht nicht besonders interessant. Es ist aber von großer Bedeutung für die Beantwortung Deiner Frage, wie lange Welpenfutter gefüttert werden sollte!
Unsere Welpen kommen mit einem wenig mineralisierten Skelett zur Welt. Da Hunde, insbesondere große Rassen, ihr Gewicht schnell vervielfachen, müssen die Knochen dieser Herausforderung gewachsen sein! Eine Unter- oder Überversorgung mit bestimmten Nährstoffen kann fatale Folgen haben. Instabile Gelenke und Knochen sowie Skelettprobleme sind so ein echtes Risiko – insbesondere bei genetisch vorbelasteten Rassen wie dem Labrador, dem Boxer, dem Berner Sennenhund und anderen zu Gelenksproblemen neigenden (meist großen) Hunden.
Wer nun zu früh auf ein Futter für ausgewachsene Hunde umsteigt oder auf eigene Faust den Welpen füttert, kann (nicht „muss“) hier Probleme verursachen. Mancher Hund steckt dies gut weg – aber leider ist dies bei weitem nicht bei allen der Fall! Calciumhaltige Snacks sind dabei ebenso wenig gut, wie eine gutgemeinte „Überfütterung“ mit Fleisch. Letzteres enthält zu wenig Calcium, erstere dagegen zu viel!
Bis zu welchem Alter das Welpenfutter gegeben werden sollte, hat also konkret mit dem Wachstum zu tun! Und Hunde erreichen ihre Endgröße unterschiedlich schnell. Während Kleinst-Rassen mitunter schon nach vier Monaten ihr Höhenwachstum abgeschlossen haben, ist dies bei größeren Hunden oftmals erst mit acht bis neun Monaten der Fall. Mindestens bis zu diesem Zeitpunkt muss eine wachstumsgerechte Calcium-Phosphor-Verteilung im Futter garantiert werden!
Wie lange Welpenfutter bei kleinen Rassen?
Du ahnst es vielleicht schon: Mir geht es vor allem um das gesunde Wachstum! Bei Kleinst-Rassen ist, wie erwähnt, mit aller frühestens vier Monaten der größte Teil des Höhenwachstums abgeschlossen. Meiner Meinung nach sollte daher ein klein bleibender Hund mindestens fünf, besser sechs bis acht Monate mit Welpenfutter ernährt werden. Das ist meine persönliche Untergrenze – je kleiner der Hund, desto früher ist in der Regel das Höhenwachstum abgeschlossen. Das führt dazu, dass ein klein bleibender Welpe früher auf Futter für erwachsene Hunde umgestellt werden kann. Wenn Du Dir unsicher bist, kannst Du selbstredend auch immer Deinen Tierarzt fragen und eine Futterberatung zurate ziehen.
Wie lange Welpenfutter füttern bei großen Rassen?
Da größere Rassen sehr viel langsamer wachsen und reifen, als klein bleibende Hunde, sollten sie auch länger mit einem Welpenfutter ernährt werden. Eine Deutsche Dogge etwa erreicht ihre endgültige Höhe erst mit 18 Monaten. Der größte Teil der Entwicklung ist zwar mit etwa einem Jahr abgeschlossen, jedoch fehlen noch einige Zentimeter im Wachstum bis zur fertigen Sekelettentwicklung. Riesenrassen dürfen also gut und gerne zwölf bis 18 Monate mit einem Futter für Welpen oder Junghunde ernährt werden. Mittelgroße bis große Hunde (Labradore, Schäferhunde, die meisten Hütehunde etc.) sollten mindestens acht, besser zwölf Monate lang Welpenfutter erhalten.
Somit sollte Welpenfutter bei großen Rassen generell länger gefüttert werden, als bei kleinen Rassen!
Welpen richtig füttern – auf die Menge kommt es an!
Egal, welches Futter Dein Welpe nun bekommt: Ganz, ganz wichtig ist, dass Du die Menge im Blick behältst. Das Blöde: Vielen Welpen sieht man zunächst gar nicht an, dass sie zu viel zu fressen bekommen. Denn sie schießen in die Höhe, bevor sie anfangen, wirklich pummelig auszusehen. Du solltest also darauf achten, dass Dein Welpe wirklich zu keinem Zeitpunkt dick wirkt – denn ist dieser Punkt erst einmal erreicht, ist es im Grunde schon fast „zu spät“: Welpen dürfen nicht zu schnell wachsen und auch niemals zu fett werden. Dies haben wir im Artikel zur Futtermenge für Welpen bereits ausführlich geklärt!
Wie wechselt man das Futter beim Welpen richtig?
Den ersten Futterwechsel beginnst Du am besten damit, dass Du altes und neues Futter miteinander vermischst. Das hat den Vorteil, dass der kleine Hund bzw. sein Verdauungstrakt sich nicht von jetzt auf gleich an etwas ganz Neues gewöhnen muss. Beim ersten Mal mischst du einfach nur ein kleines Bisschen vom neuen Futter unter. Nach dem ersten Tag siehst Du bereits, wie gut Dein Welpe das neue Futter verträgt. Wenn alles gut ist, kannst Du nun am zweiten Tag bereits etwas mehr vom neuen Futter untermischen. So führst Du das Ganze weiter fort, bis schlussendlich das alte Futter durch das neue ersetzt wird.
Welpen sind meistens recht gute Fresser und wenn sie den ersten Tag mit der Mischung gut vertragen, können sie meist auch einen baldigen Komplettwechsel verkraften. Doch von jetzt auf gleich das eine durch das andere vollständig zu ersetzen kann bei einigen Welpen zu Durchfall und Bauchschmerzen führen. Daher empfehle ich Dir grundsätzlich den schrittweisen Wechsel.
Fazit
Auf die Rasse (bzw. den Mix) kommt es an – wie so oft! Wenn wir vom Wachstum und der Endgröße einmal absehen, so gibt es auch einige Hunde, die eine nicht ganz optimale Nährstoffversorgung einigermaßen verzeihen. Alte Rassen zum Beispiel, die auf Gesundheit hin vermehrt und gezüchtet werden und in kein optisch perfektioniertes Raster passen müssen. Zum einen trifft dies aber nur noch auf sehr, sehr wenige Hunderassen zu, zum anderen sollte JEDER Hund die Chance bekommen, durch eine artgerechte und natürlich orientierte Ernährung den perfekten Start ins Leben zu bekommen. Dies sehe ich als unsere Pflicht – denn der Hund hat keine Wahl: Er frisst zumeist, was wir ihm geben.
Ähnlich wie bei Kindern: welches Kind würde nicht auch Fast Food und Süßigkeiten essen, bis nichts mehr in den kleinen Bauch passt? Hier ist es Aufgabe der Eltern, dafür zu sorgen, dass Ihre Kinder eine optimale Versorgung erhalten – und genauso ist es beim Welpen eben auch!
Ein wirklich gutes Welpenfutter ist der beste Start ins Leben (zumindest hinsichtlich der Ernährung). Dieses Futter sollte so lange gefüttert werden, bis der Hund zumindest das Höhenwachstum abgeschlossen hat. Bist Du Dir unsicher darüber, was Du Deinem Welpen zu fressen geben solltest? Kontaktiere mich gern über das Kontaktformular, wir bieten mittlerweile eine kostenfreie Futterberatung für Welpenbesitzer:innen an.
Weil JEDER Welpe einen guten Start verdient!